FDP kritisiert nach Firmenrundgang bei VOIT die Bürokratie

Besuch bei der Firma Voit (von links): René Keller (FDP), Michael Paulus und Hendrik Otterbach (beide Voit) sowie Oliver Luksic, Julian Brenner und Jürgen Bost (alle FDP).

Gerade für die Automobilzulieferer im Saarland sind es schwere Zeiten. Die Gaspreise und Investitionskosten der Transformation führen gerade im energieintensiven Aluminiumguss zu Herausforderungen. Bei einer ausführlichen Gesprächsrunde informierte sich Oliver Luksic zusammen mit Vertretern des FDP-Ortsverbandes aus erster Hand über die Probleme, aber auch die Lösungsvorschläge. Neben Mangel an Fachkräften und zuverlässigen Auszubildenen waren auch die zahlreichen neuen Auflagen Thema. Gerade träge Bürokratie und durch die Krise schwer zu akquirierendes Investitionskapital verlangsamt die Weiterentwicklung. Hilfe verspricht man sich auch hier vom 3 Milliarden großen Transformationsfond. Doch ohne einen Förderungskatalog ist dieser für die meisten Firmen im Saarland nicht oder nur schwer zugänglich. Üblicherweise angegebene Rahmenbedingungen fehlen trotz starker Kritik bis heute. Wann diese Infos nachgeliefert werden ist nicht bekannt.

VOIT-Automotive hat aus eigener Kraft bereits enorme Fortschritte hin zu zukunftsorientierter, umweltbewussterer Produktion absolviert. Während der Betriebsbesichtigung konnte Geschäftsführer Hendrik Otterbach nicht nur einen Einblick in die zahlreichen zukunftsorientierten Produktionsteile für E-Autos gewähren. „Es ist erstaunlich, wie viel hier bereits über QR-Codes, KI und Automatisierung läuft.“, äußert sich Ortsvorsitzender René Keller. Vor allem in den Bereichen Qualität und Umweltschutz hat sich das Unternehmen, welches seit 1947 existiert, stark entwickelt. So wird Ausschuss direkt vor Ort recycelt. Neue Öfen haben sowohl den Energieverbrauch, als auch den CO2-Ausschuss massiv verringert und hochtechnisierte Stanzmaschinen mindern die Lärmbelastung.

Besonders hervorstechend ist das weithin sichtbare Blockheizkraftwerk auf Erdgasbasis, welches VOIT in St. Ingbert bereits seit 2016 betreibt. Dabei wird besonders effizient neben dem benötigten Storm auch Wärme produziert, um Waschanlagen vorzuheizen. Nach 2 Stunden war für alle Beteiligten klar, dass VOIT für die Zukunft bereit ist. Doch auch hier haben die vergangenen und aktuellen Krisen Herausforderungen geschaffen, welche Unterstützung benötigen. Ohne diese, wird die Transformation auch hier an Bürokratie, fehlenden Investitionskapital und Fachkräftemangel scheitern.