FDP zur geplanten Umgestaltung der Hildegardkirche

Die St. Ingberter Liberalen üben deutliche Kritik an der geplanten Umnutzung der an die Stadt zu übereignenden Hildegardkirche. Sie begrüßen zwar die vorgesehene Erhaltung des Hochaltars und die weitere Nutzung der Marienkapelle als Andachtsort und Kulturraum für die Musikschule. Die darüber hinausgehenden angeblichen „kleineren baulichen Veränderungen“ hingegen werden stark in Zweifel gezogen.
Mit dem Verschließen der Arkadenöffnungen, der Zerstörung der dank zweier Fensterzeilen erreichten einzigartigen Lichtführung, der Beseitigung wesentlicher Elemente der Ausstattung, der Anhebung des Bodenniveaus und dem vorgesehenen Prallschutz werde ein seit fast hundert Jahren funktionierendes Gesamtkunstwerk auf unwiederbringliche Weise zerstört. So werde man weder dem Denkmalschutz für einen in ganz Europa einzigartigen Innenraum noch den Anforderungen an einen angemessenen Sportunterricht für mehrere hundert Schüler gerecht.
Kritisch gesehen wird vor allem die vermeintliche Alternativlosigkeit zu dem aktuell diskutierten Umnutzungskonzept. Die Raumenge entspreche noch nicht einmal den Anforderungen an eine Einfeldhalle, die ins Auge gefasste Temperaturregelung sei unrealistisch, die Beheizbarkeit absolut fragwürdig, die zu erwartenden Kosten für den Umbau seien unrealistisch angesetzt. Die Nutzung für Sportzwecke müsse vom Konzept einer Aula gelöst werden. Die Ausstattungsanforderungen für eine den unterrichtlichen Anforderungen angemessene Sporthalle könnten durch ein für diesen Zweck zu gestaltendes Geschoss im ohnehin geplanten Anbau an die Ludwigschule besser erfüllt werden. Denkbar wäre auch die Errichtung einer separaten Turnhalle in Modulbauweise. Für eine würdige Weiternutzung des Sakralbaus gäbe es mit Sicherheit bessere Konzepte als dieses so stark invasive Umbaukonzept.