Museum für Werke von Albert Weisgerber

 

Die Stadtverwaltung hat kürzlich das neue Team vorgestellt, mit dem nun der Umbau der Alten Baumwollspinnerei zu einem künftigen Verwaltungssitz plus Albert-Weisgerber-Museum gelingen soll. Vor allem die dortigen Museumspläne hat die St. Ingberter FDP aufgegriffen und mit einigen Forderungen zum weiteren Umfang mit der Weisgerber-Sammlung verbunden.

Neue Kunst-Stätte in St. Ingbert

Für einige Monate sei in Aschaffenburg eine gefeierte Ausstellung von Werken Albert Weisgerbers zu sehen gewesen. „Jetzt tut sich erfreulicherweise auch etwas bei uns in St. Ingbert, der Stadt des Künstlers. Ein würdiger Ort zur Präsentation dieser bedeutenden Sammlung fehlt seit 2007, jetzt eröffnen sich neue Chancen für die Kulturstadt St. Ingbert“, meint Jürgen Bost, Beisitzer im Vorstand der FDP St. Ingbert. Die St. Ingberter Liberalen sind nach eigenen Angaben immer absolute Gegner eines Museumsumzugs weg vom bewährten Dreispartenhaus am Marktplatz (Weisgerbersammlung, Heimatmuseum, Wechselausstellungen) gewesen, wo seit Jahren das Landesverwaltungsamt beheimatet ist. „Nun gilt es, das sich anbietende Raumangebot optimal zu nutzen und den Sammlungen wieder einen angemessenen Raum zu bieten“, fordern die Liberalen.

 

FDP sprach sich für die Baumwollspinnerei aus

Auch die früher noch gezeigten Ausstellungen zur Stadtgeschichte mit den seinerzeit in drei Kabinetten präsentierten Traditionslinien Eisen, Kohle, Glas befinden sich unter Verschluss und sind eingelagert. „Sie fanden im seit Jahrzehnten diskutierten Umzugskonzept bisher noch keinen Raum und könnten unserer Stadt eine Ausstrahlung weit über die Region hinaus einräumen“, lautet die Einschätzung der FDP. Die FDP habe sich jahrelang für die Aufnahme dieser Exponate in das frühere Baumwolllager ausgesprochen. 2016 wurde mit der Idee, in der Schwankhalle auf dem ehemaligen Brauereigelände „ein innovatives Stadt- und Industriemuseum“ zu errichten, ein weiteres sehr attraktives Modell vorgeschlagen.

 

Besucherorientierte Museen als wichtiger Faktor für die Attraktivität der Stadt

„Es heißt immer wieder, St. Ingbert müsse angesichts der erfreulichen Zukunftsperspektiven ein attraktives urbanes und kulturelles Konzept anbieten. Als relevante und attraktive Institutionen sind besucherorientierte Museen ein wichtiger Faktor für die Attraktivität einer Stadt. In Sachen Albert Weisgerber sind sehr erfreuliche Bemühungen zu erkennen. Doch darüber hinaus sollten wir unsere Stadtgeschichte und das Schaffen weiterer mit St. Ingbert verbundener Künstler nicht vergessen“, stellt Bost fest. Daher fordert die FDP, dass St. Ingbert sich seiner kulturellen Bedeutung bewusst wird und endlich angemessenen Raum für die vorhandenen Kunstschätze und Zeugnisse seiner Tradition schafft. Diese gehörten in die Baumwollspinnerei integriert. Als Zwischenlösung könnte über temporäre Ausstellungen im Rahmen des Projekts „Kunst am Beckerturm“ oder Präsentationen im Kuppelsaal des Rathauses nachgedacht werden.